BDE-Präsident: Welterschöpfungstag ist Mahnung zur weltweiten Ressourceneffizienz
Anlässlich des heutigen Welterschöpfungstages fordert der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. eine stärkere Konzentration auf eine weltweit funktionierende Kreislaufwirtschaft.
BDE-Präsident Peter Kurth sagte: „Der 8. August markiert den Tag, an dem der Verbrauch an natürlichen Ressourcen deren Regenerationsfähigkeit überschreitet. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Produktion und Konsumverhalten in Regionen wie Indien oder Afrika immer mehr dem der höher entwickelten Staaten anpasst. Der Welterschöpfungstag ist eine Mahnung, Ressourceneffizienz und die Wiedergewinnung von Rohstoffen weltweit auf die Agenda zu setzen. Auch in Deutschland dürfen wir uns nicht einfach auf die Schultern klopfen. Auch hier gibt es noch viel zu tun.“
Insbesondere sieht Kurth auf der europäischen Ebene Handlungsmöglichkeiten: „Der BDE begrüßt das neue Kreislaufwirtschaftspaket der Europäischen Kommission. Insbesondere muss europaweit verboten werden, unbehandelte Siedlungsabfälle zu deponieren. Außerdem sollten die Recyclingquoten in Europa erhöht werden und auch die Produktverantwortung, also die Verantwortlichkeit der Inverkehrbringer für die Entsorgung ihrer Produkte, muss erweitert werden.“
Angesichts der zunehmenden Rekommunalisierung im Bereich der Kreislaufwirtschaft in Deutschland warnte der BDE-Präsident vor einem schleichenden Verlust der Innovationskraft der Recyclingbranche: „Die Erfahrung zeigt, dass Innovationen in der Recycling- und Entsorgungsbranche immer von den privaten Unternehmen ausgingen. Da immer mehr Kommunen in Deutschland ihre Abfallentsorgung verstaatlichen, wird den lokalen mittelständischen Unternehmen die Lebensgrundlage entzogen. Für Forschung und Entwicklung bleibt dann kaum noch Geld übrig. Wenn Deutschland weiterhin Weltspitze im Bereich Recycling- und Umwelttechnik bleiben will, muss man den innovativen Unternehmen der Branche Luft zum Atmen lassen und die Möglichkeit bieten, ihre technologischen Neuerungen im Wettbewerb auf dem heimischen Markt zu testen.“
Quelle: Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE) - Presseinformation vom 08.08.2016